Heimweg

By hinziboy
Hi!
Weil ich den Blog nich mit einem Post dastehn lassen will, schreib ich mal einene als Blogeintrag geplante Notiz die ich mal ziemlich angeheitert auf meinem Heimweg geschrieben habe.

Es tut mir wirklich leid, dass ich nicht gebloggt habe, aber noch trauriger finde ich, dass mein "Partner" von einer kommerziellen Seite abgeworben wurde, weil er die nächsten Monate abwechslungsreich und spannend in Japan verbringen wird. Trotzdem liegt es irgendwie in der Mentlität dieses Blogs, nur 2-3 mal im Jahr etwas zu schreiben. Ich hatte zwar reichlich Ideen zu schreiben, doch es in Worte zu fassen, ohne irgendwie abgedreht oder abgehoben zu klingen fiel mir schwer und ich habe es einfach sein lassen.
Sehr viel hat sich bei mir nicht verändert, doch die langsam ankommende Kälte und Dunkelheit bringt eine Frustration mit sich, die ich so zum ersten mal erlebe.
Ich weiß nich genau ob es an einer Phase meines Lebens oder einfach nur dem Lauf der Jahres liegt, dass ich nicht mehr den ganzen Tag lache und mich ungewollt von Freunden distanziere.
Es macht mir Angst, ich könnte mein sorgloses, soziales Leben verlieren und die Welt nur noch aus dem Abseits betrachten. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich aufgrund meines Alltags nur noch 1 mal die Woche exzessiv Alkohol konsumiere.
Ich weiß nicht wohin das führt; ich fühle mich nicht nur leer, wie beim letzten Eintrag, sondern auch irgendwie allein und unverstanden. Das liegt nicht an den geistlosen Körpern, die mich umgeben, sondern allein an mir.
Ich verstehe vollkommen, was die Menschen wollen und ich komme mir relativ merkwürdig vor, wenn ich das hier mitten in der Nacht an einer Straßenbahnstation in Berlin schreibe, umgeben von antiintelektuellen, aggressiven Jugendlichen. Es ist nicht so, dass ich Angst vor ihnen hätte, sondern Angst vor einer Abgrenzung. Obwohl ich eigentlich nichts zu tun haben will mit den 5-6Mrd. Menschen, die in gefüllten öffentlichen Verkehrsmitteln mit ihren Handys alle Mitfahrenden zwingen grammatisch und politisch unkorrekte Texte von Orgi anzuhören, wünsche ich mir doch, davon etwas sinnvolles für mich raushören zu können oder von all diesen Leuten etwas zu erfahren, was ich nicht bei Wikipedia nachlesen könnte.
Doch die meisten haben nichts zu bieten, außer Saufgeschichten, die unterhaltsam, aber schlichtweg dumm und traurig sind.
Es ist kurz nach 4Uhr nachts und ich schrieb an einer Haltestelle an der es mir zu kalt wurde, weswegen ich jetzt in die Dönerbude 3Meter weiter gegangen bin, mir eine Cola bestellt habe und weiterschreibe.
Was die Unterbelichteten in der Straßenbahn gedacht haben müssen, wurde mir klar, als der Kellner mit Immigrationshintergrund darauf ansprach, was ich denn hier schreibe.
Er denkt vielleicht, es würde mir gefallen, wenn er schlechte Witze darüber macht. (Der Grund dafür könnte vielleicht in der südländische Kultur und Mentalität liegen...)
Eine andere Mentalität besaß die weitere Kundschaft: eine kleine Gruppe Russen, die vor einiger Zeit das Gesprächsthema auf mich gelenkt hatten (ich verstehe und spreche russisch ziemlich fließend 8) ), was ich äußerst amüsant fand.
Als ich sie relativ direkt darauf hingewiesen habtte, dass ich jedes Wort verstehe, sprachen sie in gebrochenem Deutsch mit dem Türken weiter. Die Pointe davon stellte ein anderer Mitarbeiter da, der plötzlich begann, bzw. versuchte, das englischsprachige Lied mitzusingen.
Mag sein, dass der Eitnrag etwas persönlich und sinnlos geworden ist, doch das mitzuschreiben war sehr unterhaltsam. Und um auf das Grundthema des ersten Eintrags zurückzukommen:
Merkwürdige nächtliche Dönerbudenbesuche sidn nicht der Sinn des Lebens, aber irgendwie lebensbejahen und geben einem das Gefühl ein individueller Mensch zu sein; geben mir das Gefühl, ich selbst zu sein.
 

1 comment so far.

  1. Unknown 19. Oktober 2008 um 04:35
    Feel good......

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